(Brookmerland) Brookmerlands SPD-Fraktionsvorsitzender Otto Thiele ist überzeugt, dass der neuen Zentral-klinik aufgrund ihrer Größe ganz andere Mittel und Wege als den drei bestehenden Häusern zur Verfügung stehen wird und somit eine deutliche Verbesserung des klinischen Angebots stattfindet. So wird es aufgrund der gebündelten Leistungen wesentlich attraktiver sein, für entsprechende ärztliche Kapazitäten mit entsprechendem Ruf und Erfahrung an das neue Haus zu kommen und zu sich zu binden. Somit komme man in die Lage im Rahmen der Spezialisierung ein größtmögliches Versorgungsangebot zu schaffen, was derzeit in den bestehenden Häusern aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist. Dies komme eindeutig der medizinischen Versorgung der Bevölkerung in der Region zugute.
Aber auch hinsichtlich der Ausbildung junger Ärzte zu Fachärzten werde man mit dem neuen Haus Maßstäbe setzten können. Er könne sich durchaus vorstellen, so Thiele, dass man hier auch im Rahmen der European Medical School eine Rolle spielen könne. „Mit diesen Spektren sollten wir künftig in der Lage sein, alle Erfordernisse von Patienten aus unserer Region sowie der Facharztausbildung abdecken zu können. Ziel muss es sein, die Anzahl der Überweisungen an Kliniken außerhalb der Region so gering wie möglich bzw. nötig zu halten“, so Thiele weiter.
Wie man im Allgemeinen sehen kann, so sein Südbrookmerlander Kollege Stefan Kleinert, gibt es nur wenige Ausnahmen in Nordwest-Niedersachsen, wo kleinere Krankenhäuser keine Defizite machen. Dies liege zum einen daran, dass verschiedene Träger finanziell in der Lage sind die Defizite ihrer Häuser quer-subventionieren zu können sowie auch daran, dass diese Häuser gezielt Marktnischen mit ihren ergänzenden Leistungen besetzt haben und aus den daraus resultierenden Erträgen defizitäre Bereiche innerhalb des Gefüges bezuschussen würden.
Das neue Klinikum in Georgsheil stelle dauerhaft gesicherte Arbeitsplätze in der Region zur Verfügung und dies gerade auch für die Kommunen der bisherigen Standorte, in denen viele der Beschäftigten wohnen. „Besonders positiv für die Beschäftigten ist, dass durch die geplanten Maßnahmen ein Verbleib der regionalen Gesund-heitsversorgung in der öffentlichen Hand definitiv feststehen wird, so Kleinert abschließend.
Beide Politiker unterstützen die Bemühungen der Stadt Emden und des Landkreises Aurich bei der Schaffung eines zentralen Klinikums in Georgsheil.