

(Brookmerland) Zu einem Dauerthema hat sich der Zustand der Straßen in der Samtgemeinde Brookmerland entwickelt. So auch jüngst wieder in der Sitzung der Fraktion. Wie Vorsitzender Otto Thiele betonte, müssen annähernd 300 Kilometer gemeindeeigene Straßen unterhalten werden. Da die Straßen mittlerweile alle in die „Jahre“ gekommen sind und u. a. durch den Schwerlastverkehr zunehmend belastet werden, ist der Unterhaltungsaufwand enorm. Neue Wege in der Unterhaltung sind deshalb notwendig, die Politik hat darauf auch reagiert. „Wir können die Sanierung nur Schritt für Schritt angehen, die uns zur Verfügung stehenden Mitteln setzen uns enge Grenzen“, darauf wies Bauausschussvorsitzender Richard Frerichs aus Wirdum hin.
Eine besondere Bedeutung bekommen in diesem Zusammenhang die Baukolonnen für Straßensanierung. Auf Antrag der SPD Fraktion wurde im Zuge der Haushaltsberatungen 2013 diese Bautrupps geschaffen. Seither kümmern sie sich um die Sanierung und Instandhaltung der Straßen, Wege und Plätze.
Der Vorteil für dies Konzept liegt auf der Hand, können diese Trupps doch überall kurzfristig eingesetzt werden. So auch jüngst in Leezdorf am Adeweg beim Sportplatz. Dort wurde ein Bereich von 130 Meter aufgenommen und wieder neu gepflastert. Die Leezdorfer SPD Mitglieder besichtigten nach der Fertigstellung die abgearbeitete Baustelle und waren voll des Lobes über die geleistete Arbeit (siehe Foto).
Im Haushalt der Samtgemeinde sind für 2014 Sachausgaben von 250 000,- € für Unterhaltung von Straßen, Wege und Plätzen eingeplant. Weitere noch abzuarbeitenden Straßenstehen auf der Liste für Straßensanierungen. Ob alles noch bis Jahresende zu leisten sein wird bleibt jedoch abzuwarten, da die Baukolonnen immer wieder kurzfristig zur Beseitigung von kleineren Schäden herangezogen werden müssen. Der Wanderweg Richtung Rechtsupweg/Großheide, die Sanierung der Burgstraße oder die Querungshilfe in der Rosenstraße bei Neukauf sind derartige Arbeiten, die kurzfristig, nach Vorliegen der rechtlichen Voraussetzungen, geleistet werden müssen.
Aber auch andere Wege zur Unterhaltung von Straßen werden weiterhin verfolgt. So ist die Gründung von Wegeverbänden weiterhin in der Diskussion. Ein kürzlich stattgefundenes Gespräch machte jedoch deutlich, dass der Weg dorthin noch viel Beratungszeit erfordert.
Beschlossen hat der Samtgemeindeausschuss Bereiche der Straßenpflasterung am Hingstlandsweg und Kloster Aland zu schreddern und als Schotterweg auszugestalten. Mit diesem, für die Gemeinde modellhaften Versuch, sollen zusätzliche Erfahrungen für die Wegunterhaltung eingebracht werden.
„Barrierefreiheit – Lebensqualität sichern“, mit diesem Antrag machte die SPD zu Jahresbeginn auf die Notwendigkeit von Bordsteinabsenkungen aufmerksam. Mit Bordsteinabsenkungen sollen Rollstuhlbenutzer und Benutzer von Rollatoren die Straßenüberquerung erleichtert oder erst möglich gemacht werden. Als beispielhaft für eine sichere und DIN gerechte Überquerungshilfe gilt die Querungshilfe beim ZOB an der Rosenstraße. In Marienhafe wird nun im kommenden Jahr mit der Arbeit angefangen. Bei den Haushaltberatungen für 2016 soll festgestellt werden, ob sich für diese Maßnahme Geld im Haushalt einsetzen lässt.